Eine bunte Welt für die kleinen Leute
Resopal-Farbspektrum belebt Familienzentrum in Gerlingen
Die Architektur ist lebendiger Ausdruck des Miteinanders. Ganz so, wie es sich die Stadt Gerlingen als Bauherrin der neuen Kindertagesstätte mit Familienzentrum vorgestellt hat. An diesem Ort der Begegnung, Bildung, Betreuung und Beratung kommen Individuen jeden Alters zusammen: Klein- und Kindergartenkinder, Grundschüler, Eltern, Großeltern, Pädagogen und andere Fachleute. Architektonisch und innenarchitektonisch wird er der menschlichen Vielfalt gerecht und bietet gleichzeitig Orientierung. Dabei hilft ein mit Resopal verwirklichtes Farbkonzept im Inneren.
In dem dreiarmigen, zweigeschossigen Gebäude im Gerlinger Stadtbezirk Gehenbühl befinden sich auf 3.444 Quadratmetern Bruttogeschossfläche zwei Kinderbetreuungseinrichtungen sowie ein Familienzentrum als generationenübergreifender, offener und multifunktionaler Bereich. Nach Fertigstellung im September 2014 stehen hier Betreuungsplätze für bis zu 135 Kinder zur Verfügung, davon 40 Plätze für die Kleinsten von sechs Monaten bis zu drei Jahren in der Krippe. Der Grundriss orientiert sich am Prinzip der kurzen Wege, die das „Herz“ als Ort der Begegnung und Kommunikation, der Information und der Veranstaltungen in der Mitte zusammenführt.
Kleine Häusle im großen Haus
Mit seinem Raumkonzept setzte sich das Architekturbüro Käppel + Klieber aus Stuttgart im Wettbewerb um das Familienzentrum in Gerlingen durch. Darin verstehen sich die Flure der Kinderbetreuungseinrichtungen als große Spielstraßen, die Bewegung und Begegnung ermöglichen. Die Straßen säumen „Häusle“, die die einzelnen Kindergruppen beherbergen. Bezug nehmend auf den Maßstab der Kinder, bieten sie den Kleinen Orte des Rückzugs und der Ruhe.
Eine Schlüsselrolle im Gebäude spielen die Farben, die vielfältig, intensiv und leuchtend das Innere beleben. Jedes „Häusle“, jeder Kindergarten und das Familienzentrum bekam seine eigene Farbwelt. Die Inspiration holten sich die Architekten aus der Karibik. Götz Klieber: „Wir wollten im Gebäude nicht alles gleich machen. Und auf Curaçao gibt es ganze Häuserzeilen in heftigen, fröhlichen Farben, die miteinander angenehm harmonieren.“ So überließen die Architekten nichts dem Zufall und griffen auf die Farblehre von Johannes Itten (1888 – 1967) zurück, der davon ausging, dass sich Farben gegenseitig beeinflussen und im Blickfeld voneinander abhängig sind. Auf dieser Basis entwickelten sie für die Kindertagesstätte und das Familienzentrum in Gerlingen harmonische Farbklänge aus jeweils drei bis vier Farben, die vor allen Dingen den kleinen Nutzern, die sich selbst auch schon intensiv mit Farben beschäftigen, Identifikation bieten und Orientierung ermöglichen.
Umfangreiches Farbspektrum
Mit ihrem Raum- und Farbkonzept definierten die Architekten gleichzeitig hohe Ansprüche an das Material, mit dem es verwirklicht werden sollte: Zum einen musste es den Anforderungen in einer Kindertagesstätte Genüge leisten, zum anderen musste es in einem möglichst großen Farbspektrum verfügbar sein. Dazu sagt Götz Klieber: „Die gewünschte große farbige Vielfalt und die von uns ausgewählten Farben ließen sich dank des umfangreichen Farbspektrums von Resopal gut umsetzen.“
Mit 1.732 Quadratmetern Resopal-Schichtstoff in neun verschiedenen, fein abgestimmten Farbtönen orderte die Zeeb Innenausbau GmbH, Stuttgart, für Türen und Wandverkleidungen bei der ZEG (Zentraleinkauf Holz + Kunststoff e.G.) schließlich das Material, das seit seiner Patentanmeldung 1930 für höchsten Gebrauchsnutzen steht. Resopal ist stoß-, kratz- und abriebfest, hitze- und lichtbeständig, fleckenunempfindlich, leicht zu reinigen und zu desinfizieren, wasser-, wasserdampf-, lösungsmittel- und weitgehend chemikalienbeständig. In Gerlingen wurde es als Verbundelement in normal und schwer entflammbarer Qualität eingesetzt. Seine in diesem Fall verwendete matte Oberfläche ist robust und unempfindlich gegen Schmutz und Fingerabdrücke. Darüber hinaus trägt das Material das PEFC-Siegel, was bedeutet, dass im Schichtstoff und in den Verbundelementen überwiegend Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung verarbeitet ist.
Mit der Kindertagesstätte mit Familienzentrum entstand nicht nur für Resopal ein Vorzeigeobjekt, sondern auch für die Stadt Gerlingen ein „lebendiges Haus zur Stärkung der Familie, gut angelegt für die Zukunft“, wie es Bürgermeister Georg Brenner bei der Übergabe des Gebäudes an seine Nutzer formulierte. Letztlich wird die Stadt mit dem Gebäude auch ein Stück weit ihrem Slogan gerecht: „Eine Stadt, in der man sich wohlfühlt.“ Und natürlich sollen sich auch schon die jüngsten Gerlinger wohlfühlen.
Bildtext 1: Bezug nehmend auf den Maßstab der Kinder, säumen die „Häusle“, die die einzelnen Kindergruppen beherbergen, die Spielflure in der Kindertagesstätte in Gerlingen. Anhand ihrer unterschiedlichen, intensiven Farbigkeit bieten sie den Kleinen identifizierbare Orte und Orientierung. Die Architekten griffen hier auf Resopal „336-60 Clementine“ und Resopal „355-60 Candy“ zurück. Die Wand dazwischen trägt neutrales Resopal „105-60 Pearl White“. Foto: Mário P. Rodrigues, Stuttgart
Bildtext 2: Die Flure in der neuen Kinderbetreuungseinrichtung in Gerlingen verstehen sich als große Spielstraßen, die Bewegung und Begegnung ermöglichen. Auf Wänden und durchgängig auch an Türen braucht es daher ein Material, das robust und stoßfest ist und gleichzeitig das Farbkonzept mitträgt. Hier kommen Resopal „336-60 Clementine“ sowie im Hintergrund Resopal „9429-60 Parrot“ zum Einsatz. Foto: Mário P. Rodrigues, Stuttgart
Bildtext 3: Stoß-, kratz- und abriebfest, hitze- und lichtbeständig, fleckenunempfindlich, leicht zu reinigen und zu desinfizieren, wasser-, wasserdampf-, lösungsmittel- und weitgehend chemikalienbeständig – mit diesen Eigenschaften empfiehlt sich Resopal für stark beanspruchte Flächen in einer Kindertagesstätte. In Gerlingen kam es zum Einsatz, weil es in einem großen Farbspektrum verfügbar ist. Foto: Mário P. Rodrigues, Stuttgart
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